Die Aufbewahrung von Archivalien bringt gewisse Überlegungen mit sich, sowie Entscheidungen, die im Voraus getroffen werden sollten, um Schriftgut vor dem Verfall zu schützen. Eine möglichst optimale Lagerung kann für jedes einzelne Objekt eine langfristige Erhaltung sicherstellen.

Regale

Die in einem Magazin befindlichen Regale, vor allem das Material, aus welchem die Zwischenböden (Tablare) bestehen, haben ihre Vor- und Nachteile. Holztablare vermitteln unter Umständen optisch einen ästhetischeren Eindruck, während Metall eher steril wirkt. Jedoch können Bestandteile des Holzes wiederum in die Objekte einwandern. Metalltablare sind in der Regel schon bei ihrer Lieferung gerundet. Bei Holztablaren weist Gössi darauf hin, dass die Kantenbrechung ausdrücklich verlangt werden muss. Ansonsten sollte während der Handhabung darauf Acht gegeben werden, dass die Archivalien beim Herausnehmen und Zurückstellen nicht beschädigt werden, indem zum Beispiel durch Reibung bzw. Schleifen über die Kante eine Abnutzung der Stehkanten eines Buches entsteht [1].

Klima

Wichtig für die dauerhafte Erhaltung von Büchern und Archivalien ist zudem ein möglichst konstantes Raumklima. Im Allgemeinen gelten hier Werte von ca. 18-22 °C, sowie eine relative Luftfeuchte von etwa 50 %. Ist dies nicht gegeben, so sollten zumindest starke Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit vermieden werden, da diese sowohl Papier und Leder, als auch Pergament stark beanspruchen.
Baumwollhandschuhe
Im Falle von sehr empfindlichen Objekten zu empfehlen. Nachteil ist die Einschränkung des Feingefühls durch das Tragen der Handschuhe, jedoch verhindern diese, dass Handschweiß in die Objekte eindringt oder andere Substanzen wie beispielsweise Handcreme, Schmutz, etc., eingetragen werden.

Quelle

[1] Gössi, Anton: Die Gefährdung des Archivguts durch die Benutzung, Analyse und Prophylaxe.

01/08/2018 - 19:55

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Portrait de Sarah Merz

Osnabrück, Allemagne

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